Kritischer Dienstag – Kollektiv KritikPunkt.
unter dem Motto „Kritischer Dienstag“ finden in der Vorlesungszeit soziokulturelle Vorträge und Projekte für alle Hochschulangehörigen statt, um unsichtbare Themen unserer Gesellschaft besprechbar zu machen und für den gemeinsamen Diskurs anzuregen.
Der AStA hat mit dieser Vortragsreihe seit Januar 2022 Studierenden den Raum gegeben, neue Einblicke und Perspektivenerweiterungen zu ermöglichen für ein besseres Verständnis für sich selbst und andere. Die gemeinsame Auseinandersetzung soll zum Nachdenken und ein solidarisches Miteinander einladen. Es ist der Versuch sich mit sensibelen Themen in unsere Welt kritisch auseinanderzusetzten, offen zu bleiben und eine innere Haltung für ein inklusives, gewaltfreies und diskriminierungsfreies Zusammenleben zu entwickeln für das gemeinsame Erlernen einer demokratischen Grundhaltung und Streitkultur.
Der AStA freut sich, dass Studierende des Fachbereichs 1 der Sozial- und Bildungswissenschaften dieses Format als Kollektiv KritikPunkt. seit Mai 2023 als Studierendenprojekt übernommen haben und weiter gestalten wie -entwickeln.
Termine
27.06.23 18 Uhr im Casino
Kriminalisierung von humanitärer Hilfe / Crimes for humanity
Kriminalisierung Humanitärer Hilfe ist ein weit verbreitetes Phänomen, von welchem dennoch wenige wissen. Seán Binder und Nadja Lopez Carretero arbeiteten beide in einer gemeinnützigen Organisation, die Menschen auf der Flucht auf der griechischen Insel Lesbos unterstütze. 2018 wurde Sean verhaftet und wegen zahlreicher Verbrechen angeklagt. Nadja gründete damals die Initiative, die sich für die Freilassung der insgesamt 24 Angeklagten einsetze, mit. Free Humanitarians. Auch wenn Seán auf Kaution freigelassen wurde, ist der Prozess noch lange nicht vorbei. Free Humanitarians setzt sich jeden Tag für Gerechtigkeit für kriminalisierte Helfer*innen ein.
Bei unserem Vortrag werden Seán und Nadja von ihrer Arbeit in Griechenland, der Anklage und den Auswirkungen sprechen. Auswirkungen für die Angeklagten, für die Menschen auf der Flucht und für die europäischen Werte.
16.05.23 18 Uhr im Casino
Demokratie. Dies. Das. Wer braucht das schon?
Podiumsdiskussion zu Demokratie. Wo fängt sie an, wo hört sie auf.
Demokratie. Was genau ist damit für dich gemeint? Was hat das mit Hochschule zu tun? Und warum ist es wichtig sich eine eigene Meinung zu bilden und diese begründet auszusprechen?
“Demokratie” ist ein weit gefächerter Begriff und kann aus unterschiedlichen Perspektiven aufgezeigt und erklärt werden, z.B. als Regierungsform oder als Ansatz sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Lehrenden aus dem FB1 (Prof.in Friederike Lorenz-Sinai, Prof.in Gudrun Perko, Dr.in in Marit Cremer, Prof. Karsten Krauskopf) der FH Potsdam setzen wir uns mit Fragen zu ‘Demokratie als gesellschaftlicher Aushandlungsprozess’ auseinander; warum es unterschiedliche Meinungen braucht, ab wann sie auf Grenzen stoßen und in welchem Kontext diese Fragen zu unserer Hochschule stehen.
28.06.22 18 Uhr im Casino
„How to be an Ally?“
Allyship für LGBTIQA+ mit dem Schwerpunkt auf „trans* und nicht-binäre Personen“
Vortrag und Gespräch mit Eno Liedtke
Wie kann ich trans* und nicht-binäre Personen unterstützen, mich mit ihnen verbünden und ihnen begegnen?
Wie können wir Personen, die von Queer- und Transfeindlichkeit betroffen sind, unterstützen?
Wie kann ich unterstützen, mich verbünden und trans*, nicht-binären, agender oder gender-nonconforming Personen achtsam begegnen?
In diesem Vortrag gibt Eno einen Einblick in Unterstützungs-Strategien und Vorurteilsbewusstsein in Bezug auf geschlechtliche Vielfalt – aus intersektionaler Perspektive. In einem anschließenden Gespräch könnt ihr Fragen stellen und Unsicherheiten ansprechen.
Es sind keine großen Vorkenntnisse erforderlich, aber auch Menschen, die sich bereits intensiver mit diesen Themen auseinandergesetzt haben, können hier noch einiges dazulernen.
Eno Liedtke (er/ihn, ey/emm) arbeitet als selbstständiger Grafikdesigner/Künstler und Bildungsarbeiter/Referent zu diversen Themen aus intersektionaler und queer_feministischer Perspektive mit Fokus auf Empowerment und Vorurteilsbewusstsein. Darüber hinaus bewegt ey sich zwischen kreativen Projekten und Care-Arbeit, queeren Jugendgruppen, FLINTA*-Kollektiv und Vernetzungstreffen zu trans* und nicht-binärer Elternschaft. Mehr Infos findest du hier: www.eno-lied.de
14.06.22 18 Uhr im Casino
„Russlands Krieg gegen die Ukraine“
Eine politische und historische Einordnung.
Vortrag und Gespräch mit Marit Cremer.
Die Geschichte Russlands ist ohne die Ukraine nicht zu denken. Doch sind Russen und Ukrainer tatsächlich „Brüder“? Was verbindet, was trennt beide Länder und welches Selbstverständnis liegt ihren Gesellschaften zugrunde? Mit diesen Fragen wird sich der Kritische Dienstag beschäftigen. Eingeladen ist die Soziologin, Dr. Marit Cremer, die seit vielen Jahren für die Menschenrechtsorganisation MEMORIAL Deutschland in Russland forscht und 2015 und 2016 die Situation an der Frontlinie im Donbass bei internationalen Monitorings beobachtet hat.
27.01.22 18 Uhr im HG 108 und digital
„Lesbos im Wandel“
Flüchtlingskrise oder Menschenrechtskrise?“
Vortrag und ein Gespräch mit Pascal Loerch und Nadja Lopez Carretero
Es werden die Bedingungen von geflüchteten Menschen an unseren EU Außengrenzen aufgezeigt von 2 Expert*innen mit Infos aus erster Hand. Ein Überblick über die momentane Rechtslage wie auch den grundsätzlichen Menschenrechten wird verglichen mit der realen Umsetzung. Im gemeinsamen Diskurs stellen wir uns die Frage, ob wir überhaupt von einer Flüchtlingskrise oder besser einer Menschenrechtskrise sprechen sollten.
